Die Prämissen der von Kulturbürgermeister Michael Faber vorgelegten Fortschreibung sind:
- Kulturpolitik als strategische Stadtpolitik zu verstehen,
- die Herausforderungen des rasanten Wachstums der Stadt für Leipzigs Kulturlandschaft zu berücksichtigen sowie
- Kooperationen zwischen Leipzigs vielfältigen Kulturakteuren zu befördern.
"Leipzigs Kultur ist sehr gut aufgestellt. Umfangreiche investive Maßnahmen von Thomasalumnat über Stadtbibliothek bis Oper, Gewandhaus und Schauspielhaus, die Anpassung von Löhnen und Gehältern bei den kommunalen Kultureinrichtungen sowie die Steigerung der Fördermittel für die freie Kunst und Kultur und die Entscheidung für das Naturkundemuseum haben dafür seit dem Beschluss des ersten Kulturentwicklungsplans die Grundlage gelegt", betont Michael Faber. "Die unverwechselbare Dichte der kulturellen Infrastruktur und die kulturelle Vielfalt sind wesentlich für den Charakter und die Ausstrahlung unserer Stadt und stehen deshalb im Zentrum des Plans."
Teil der strategischen Kommunalpolitik
Die Kulturentwicklungsplanung ist in die strategische Kommunalpolitik der Stadt Leipzig eingebettet. Diese wird von vier Oberzielen geleitet:
- Leipzig steigert seine internationale Bedeutung,
- Leipzig besteht im Wettbewerb,
- Leipzig setzt auf Lebensqualität und
- Leipzig schafft soziale Stabilität.
Die Leipziger Kulturpolitik leistet einen entscheidenden Beitrag zu allen vier Zielen. Im Mittelpunkt stehen Erhalt und Ausbau der vorhandenen kulturellen Vielfalt und die Festigung Leipzigs Ruf als dynamische und weltoffene Kulturstadt mit internationaler Ausstrahlung.
Die Kulturentwicklungsplanung 2016 - 2020 hat drei Schwerpunkte:
- Markenzeichen: Kulturelle Vielfalt,
- Vision: Kulturelle Teilhabe in einer wachsenden Stadt,
- Verpflichtende Tradition und neue Klangkulturen: Musikstadt.
Das Verfahren zur Fortschreibung des Kulturentwicklungsplans bestand aus verschiedenen Arbeitsschritten, die zwischen September 2014 und Frühjahr 2016 umgesetzt wurden. Vertreter der Kultureinrichtungen der Stadt und der freien Kultur trafen sich zu Workshops, die Universität Leipzig befragte Experten und es gab ein breites Diskussionsforum "Kulturforum Leipzig" mit Beteiligung von Kulturexperten, Politik und Verwaltung. In Vorbereitung ist außerdem ein Entwicklungskonzept für die Museen.